
Am Abend des 01.03.2018 hat die Löschgruppe Walberberg die eisigen Temperaturen der letzten Tage genutzt und am Berggeistsee (Tonweiher) eine Eisrettung simuliert. Nach einer Einweisung haben die Kameraden/innen mit Hilfe der Steckleiter und mehreren Booten die Eisrettung vorbereitet. Über Fanggurte und Leinen waren die Feuerwehrleute gesichert. Es ist wichtig, auch nicht alltägliche Einsätze zu üben. Es ist auch für die Löschgruppe eine hilfreiche Erfahrung, solche Situationen zu verinnerlichen.
❗Wir möchten darauf hinweisen, dass die gefrorenen Wasserflächen NICHT betreten werden sollen, da die Eisfläche nicht ausreichend tragfähig ist. Diese Warnung gilt für alle Gewässer und nicht nur für den Berggeistsee.❗
Am 14.04.2012 führte die Feuerwehr Bornheim zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst eine Großübung an der Jugendakademie in Walberberg durch. Auslöser für diese im Ausmaß und Inhalt nicht alltägliche Übung war eine Anfrage des Malteser Hilfsdienstes. Dieser war, mit dem Vorschlag einmal eine gemeinsame Übung durchzuführen, an den Zugführer des Löschzuges 2 der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Bornheim -Herbert Kübbeler- herangetreten.
Da der Einsatzbereich des LZ 2 den Norden des Stadtgebietes umfasst, wurde hier ein passendes Objekt gesucht, welches für die Feuerwehr und gleichermaßen für den MHD ein realitätsnahes Szenario ermöglicht. Der Ortsteil Walberberg besitzt einige Objekte die hierfür in Frage kommen.
In einem gemeinsamen Gespräch zwischen der Zugführung des MHD, der Zugführung des LZ 2 sowie der Löschgruppenführung der LG Walberberg wurde vereinbart, dass die Feuerwehr aufgrund ihrer Ortskenntnisse die Übung organisiert und vorbereitet. Um Realitätsnähe sicherzustellen, beschränkte sich der Kreis an der Organisation der Übung beteiligter Personen im Wesentlichen auf den Zug- und Löschgruppenführer der Feuerwehr (Herbert Kübbeler und Ulrich Breuer) sowie die MHD-Führung. Dieser Personenkreis übernahm während der Übung die Beobachterfunktion und nahm nicht aktiv an der Übung teil.
Objekt: „Jugendakademie Walberberg“
Die Jugendakademie ist eine eigenständige außerschulische Jugendbildungsstätte im Erzbistum Köln. Neben Eigenveranstaltungen (Seminare, Lehrgänge, etc.) für Jugendliche und junge Erwachsene im Bereich der politischen und religiösen Bildung, steht die Jugendakademie auch für Gastgruppen (national und international) von bis zu 90 Personen als Beleghaus zur Verfügung. Neben der Unterbringung stellt das Haus auch die Versorgung/Verpflegung der Gruppenteilnehmer durch einen eigenen Küchenbetrieb sicher. Eine große Auswahl an Gruppen- und Veranstaltungsräumen im Gebäude rundet das Programm und das Angebot der Bildungsstätte ab.
Die Räumlichkeiten (Haupthaus und Nebengebäude) sind, der Landschaft und dem Gelände (Hanglage) angepaßt, über eine große Fläche und viele Etagen verteilt.
Lage: „(Gebäude-) Großbrand mit Menschenleben in Gefahr, MANV“
Im Rahmen von Gruppenarbeiten hatte sich Deko-Material entzündet. Eine Verkettung unglücklicher Zufälle führte dazu, dass sich der Brand schnell ausbreitete und eine „Verpuffung“ stattfinden konnte. Fluchtwege über Treppenräume waren wegen Brandrauch nicht mehr begehbar.
Durch die unmittelbare Auswirkung der Verpuffung und des Brandrauches sowie einer teilweise eingesetzten Fluchtpanik unter den Gästen kam es zu einer großen Anzahl an Verletzten (ca. 70). Die Verwaltung alarmierte die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises. Das Haus ist zum Einsatzzeitpunkt voll belegt.
Ziel der Übung:
Grundsätzlich verfolgen Objektübungen in diesem großen Umfang das Ziel Ortskenntnisse zu gewinnen, Organisationsstrukturen weiter zu optimieren und die Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten untereinander zu vertiefen.
Aufgrund der Besonderheiten des Übungsobjektes bildeten die Einsatzstellen-Organisation (Ordnung des Raumes) sowie die Zusammenarbeit zweier Hilfsorganisationen (Schnittstellen) die Schwerpunkte der Übung.
Gleichwohl wurden auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Malteser Hilfsdienst durch Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutzeinsatz sowie dem Aufbau einer komplexen Rettungsdienst-Infrastruktur und Versorgung einer großen Anzahl an Verletzten (MANV) extrem gefordert.
Beteiligte Einheiten:
Löschzug 2 der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Bornheim
mit den Löschgruppen Walberberg, Merten, Rösberg, Hemmerich, Waldorf sowie dem Einsatzleitwagen (ELW 2) des Rhein-Sieg-Kreises. Die Jugendfeuerwehren der Löschgruppen Walberberg und Rösberg unterstützen die Übung als Statisten ebenfalls.
Somit waren insgesamt ca. 60 Einsatzkräfte der FF sowie ca. 20 JF-Mitglieder an der Übung beteiligt.
Malteser Hilfsdienst aus den Gliederungen Bornheim, Meckenheim und Bad Honnef
Betreuungskomponente der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis,
Rettungsmittel der Malteser aus den SEG im Rhein-Sieg-Kreis,
unter anderem 1 NEF (Notarzteinsatzfahrzeug), 2 RTW (Rettungswagen), 3 KTW (Krankentransportwagen) und 2 GW-San (Gerätewagen Sanitätsdienst).
Insgesamt waren ca. 50 Einsatzkräfte des MHD an der Übung beteiligt.
Gäste der Jugendakademie (JA),
die sich als Statisten zur Verfügung gestellt haben.
Übungsdurchführung:
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Löschgruppe Walberberg wurden diese vor eine schier „unlösbare“ Aufgabe gestellt. Eine durch einen Brand verursachte Verpuffung hatte große Teile des Erdgeschosses in der Jugendakademie verwüstet. Der Eingangsbereich sowie einige Gruppenräume brannten unter intensiver Rauchentwicklung in voller Ausdehnung. Leider war das Haus zum Zeitpunkt des Brandes bzw. der Verpuffung voll belegt, so dass es vor der Brandbekämpfung ca. 70 schwer, mittel und leicht Verletzte an verschiedenen Stellen des Gebäudes zu retten galt.
Nachdem der gesamte LZ eingetroffen war, übernahm Martin Bertram von der LG Hemmerich als höchster Dienstgrad die Gesamteinsatzleitung, unterstützt durch einen Stab im ELW 2 des Rhein-Sieg-Kreises.
Er gliederte die Einsatzstelle in 3 Abschnitte:
Nach ca. 2 Stunden war die Lage „stabil“ und die Übung konnte beendet werden. Es zeigte sich, dass die in der Vergangenheit unter dem Stichwort „MANV“ (Massenanfall von Verletzten) durchgeführten „kleineren“ Übungen schon Früchte getragen haben. Denn die erforderlichen Grundstrukturen, Schnittstellen und die Einsatzstellenorganisation (Ordnung des Raumes) wurden nach der „Chaosphase“ schnell umgesetzt. Die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen funktionierte. Natürlich wurden auch Verbesserungspotentiale registriert und für die weitere Schulung aufbereitet. Denn nur so kann der erreichte Standard noch weiter gesteigert werden.
Die während der Übung anwesende Presse konnte sich hautnah ein Bild von der Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der eingesetzten Kräfte machen und würdigte dies auch in ihren Beiträgen und Artikeln.
Abschließend möchte ich mich bei der Leitung und den Mitarbeitern der Jugendakademie sowie deren Gästen für die gewährte Unterstützung herzlich bedanken. Dies ist für uns nicht selbstverständlich und soll hiermit nochmals ausdrücklich gewürdigt werden.
Ulrich Breuer
(Brandinspektor)
Löschgruppenführer der LG Walberberg
Presseberichte
General-Anzeiger Bonn vom 14.04.2012
Bilder
Die Grundschule Walberberg führt regelmäßig Evakuierungsübungen durch, um die Schülerinnen und Schüler auf mögliche Gefahrensituationen vorzubereiten. Am 25.11.2011 wurde diese Übung von der Feuerwehr Walberberg, unterstützt durch die Drehleiter der LG Bornheim, begleitet bzw. durchgeführt.
Der Schwerpunkt der Übung lag diesmal auf den in diesem Schuljahr eingeweihten und erstmalig genutzen zweigeschossigen Anbau mit zwei neuen Gruppen- bzw. Klassenräumen. Insbesondere bei Schulgebäuden trägt im Ernstfall eine gute Ortskenntnis entscheidend zum Einsatzerfolg bei, welche im Rahmen des angenommenen Szenarios der Verrauchung des neuen Treppenhauses erfolgreich gewonnen werden konnte.
Am 11.08.2011 haben wir zusammen mit dem Rüstwagen der Löschgruppe Sechtem die Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfall geübt. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf dem praktischen Umgang mit dem Rettungssatz (Schere und Spreizer).
Bei unserer Übung am 28.07.2011 war die angenommene Lage ein brennendes Wirtschaftsgebäude der Kitzburg. Dabei wurde primär die Wasserversorgung aus zwei unterschiedlichen Quellen, nämlich dem Trinkwassernetz per Hydrant und dem Wassergraben der Kitzburg per Tragkraftspritze, geübt.
Am 16.06.2011 führten wir erneut eine Übung zum Thema Wasserförderung am Lucretiasee durch. Dabei stand insbesondere das Zusammenspiel zwischen der Tragkraftspritze und der Feuerlöschkreiselpumpe unseres LF im Vordergrund. Auch der Umgang mit unserer neuen Pumpe wurde dabei nochmals aufgefrischt.
Am 15.04.2011 führten die Löschgruppen Walberberg, Merten und Sechtem eine Zugübung in der Domäne Walberberg durch. Unter diesem Namen betreibt der neue Besitzer seit Ende 2007 das ehemalige Dominikanerkloster. Zur Zeit findet u.a. der Umbau der Rheindorfer Burg in ein Hotel statt. Weitere Wohnungen sind an das Phantasialand vermietet. Die Zugübung fand diesmal im Bereich der ehemaligen Tagungsstätte statt. Dort ist zur Zeit der katholische Kindergarten Walberberg untergebracht, bis das neue Kindergartengebäude bezugsfertig ist. Gerade im Hinblick auf die neue Nutzung war es sinnvoll, die Übung in diesem Bereich durchzuführen.
Das angenomme Szenario war ein Brand in den Räumen der ehemaligen Tagungsstätte. Dabei wurden im Kindergartenbereich im Erdgeschoss und in den Wirtschaftsräumen im Kellergeschoss insgesamt neun Personen, dargestellt durch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Walberberg, vermisst. Die ersteintreffende Löschgruppe Walberberg ging über den nord-westlichen Eingang des Gebäudes mit insgesamt zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung in den Kindergartenbereich vor. Die Löschgruppe Merten begann kurze Zeit später über den Südeingang mit der Menschenrettung aus dem Kellerbereich. Die Löschgruppe Sechtem unterstützte beide Abschnitte und den Aufbau der Wasserversorgung. Unter Einsatz von mehreren Trupps unter Atemschutz konnten alle vermissten Personen gefunden und gerettet werden.
Vielen Dank an die Betreiber der Domäne Walberberg und den Kindergarten für die Möglichkeit die Zugübung hier durchzuführen. Insbesondere durch die neue Nutzung können bei so einer Übung wertvolle Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen werden. Außerdem geht der Dank an die zahlreichen Jugendfeuerwehrmitglieder, die als Vermisstendarsteller die Übung unterstützt haben.
Am 10.02.2011 stand wieder einmal die jährliche Unterweisung im Umgang mit der Motorsäge an, die durch unseren Kameraden Reiner Schwarz durchgeführt wurde. Durch unser neues LF 10/6 konnten wir diese dieses Jahr bereits in der dunklen Jahreszeit durchführen und somit gleichzeitig das Ausleuchten der Einsatzstelle mit Hilfe des Lichtmastes und des Beleuchtungssatzes üben.
Am 24.04.2010 haben die Löschgruppen Walberberg, Merten, Rösberg und Sechtem in Zusammenarbeit mit dem MHD Bornheim eine Zugübung am ehemaligen Dominikanerkloster in Walberberg durchgeführt. Die angenommene Lage war dabei eine Explosion im ehemaligen Schwimmbadbereich mit vier vermissten Personen.
Nach dem Aufbau der Wasserversorgung gingen sofort zwei Trupps unter Atemschutz mit jeweils einem C-Rohr zur Menschenrettung in das verrauchte Gebäude vor. Zwei Personen konnten zügig im Bereich der Umkleiden/Sauna gefunden und gerettet werden. Die beiden anderen Personen wurden anschließend im ehemaligen Schwimmbecken unter eingestürzten Trümmern gefunden, konnten jedoch zunächst schwer erreicht werden. Mit Hilfe von Steckleiterteilen konnten die Einsatzkräfte in das Schwimmbecken einsteigen. Auch die vorhandene Schräge musste aufgrund des Neigungswinkels mit Steckleiterteilen gesichert werden.
Nach der Erstversorgung durch den Malteser Hilfsdienst konnten die eingeklemmten Personen mit Hilfe von Hebekissen unter den Trümmern befreit werden. Zum Transport der beiden verletzten Personen aus dem Schwimmbecken wurde ein Leiterhebel aufgebaut und erfolgreich eingesetzt.
Die Übung endete nach dem Rückbau der Gerätschaften mit einer Nachbesprechung, bei dem unter anderen die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Malteser Hilfsdienst gelobt wurde. Die gemeinsamen Übungen helfen dabei auch im Ernstfall möglichst effektiv zusammenzuarbeiten.
Am Freitag den 21.08.2009 fand eine Zugübung des Löschzuges 2 (bestehend aus den Löschgruppen Walberberg, Merten, Rösberg und Hemmerich) im Ortsbereich Walberberg statt.
Vorbereitungen zur „Waldbrandübung“
Die Übung wurde durch BOI Herbert Kübbeler und BI Ulrich Breuer vorbereitet und geleitet.
Als Einsatzstelle wurde ein Waldgebiet (Tannenschonung) in Höhe Klüttenweg/Tonweiher sowie das nahegelegene Wohngebiet Coloniastraße ausgewählt. Die Gründe hierfür waren die besondere Lage (Wald/Wohngebiete) und das reale Gefahrenpotential durch seine Nutzung als Naherholungsgebiet.
Um die Polizei einbinden zu können, wurde mit dem Polizeipräsidium Köln Kontakt aufgenommen und um Unterstützung/Genehmigung gebeten. Weiterhin haben wir zur Unterstützung ein Fahrzeug der Feuerwehr Brühl zur Verfügung gestellt bekommen. Des weiteren wurde die Übung ebenfalls mit der Forstbehörde „Forstamt Ville“ abgestimmt.
Als ein „Störszenario“ wurde in einem Wohnhaus auf der Coloniastraße der Brand (B2) eines Wintergartens mit vermißter Person, verursacht durch Flugfeuer, vorbereitet.
Um den allgemeinen Funkverkehr nicht zu stören, wurde mit der Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises die temporäre Nutzung des Funkkanals 486 GU abgestimmt und durch diese freigegeben.
Lage:
Ein Waldbrand (ca. 0,5 ha) in einer Tannenschonung in Höhe Klüttenweg/Tonweiher wurde durch Fußgänger bemerkt und ca. 19:00 Uhr über „112“ der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises gemeldet.
Aufgrund der warmen und trockenen Witterung war eine rasche Ausbreitung zu befürchten. Neben dem Waldgebiet bestand auch für das nahegelegene Wohngebiet Coloniastraße große Gefahr durch eine Brandausbreitung.
Weitere Gefahren bestanden für Badegäste am Tonweiher, Waldbesucher und die in unmittelbarer Nähe gelegene BAB 553. In einem weiteren Schritt (nicht Bestandteil der Übung) hätte auch das angrenzende Phantasialand in die Gefahrenabwehr einbezogen werden müssen.
Den an der Übung teilnehmenden Feuerwehreinheiten aller vier Löschgruppen ist der Übungsinhalt vollkommen unbekannt, lediglich der Übungszeitpunkt (Termin) war vorgegeben.
Ziel:
Primäres Ziel einer Zugübung ist die Zusammenarbeit mehrerer Löschgruppen bei Einsatzlagen größeren Umfangs. Neben der taktischen Organisation an der Einsatzstelle (Aufbau einer Einsatzleitung und Einsatz) sollte mit dieser Übung speziell die:
vertieft werden.
Einsatzdurchführung:
Gegen 19:00 Uhr traf die Löschgruppe Walberberg als erste Einheit mit zwei LF 16 TS und MTF, des unter dem Einsatzstichwort „Waldbrand“ alarmierten Löschzuges II, an der Einsatzstelle ein.
Nach Erkundung wurde schnell die Ausdehnung der Schadenslage klar. Die Löschgruppe Walberberg bereitete daraufhin, auf Basis der vorhandenen Ortskenntnisse, sofort die Wasserversorgung aus dem Tonweiher vor. Der parallel anrückende Zugführer des LZW II übernahm die Einsatzleitung vor Ort und bediente sich des MTF (3/19/11) als Führungsmittel. Aufgrund der ausgedehnten Einsatzstelle ein Muss.
Aufgrund der Erkundungsergebnisse wurde die Polizei mit 2 Wasserwerfern mit je 9.000l Wasservorrat um Unterstützung ersucht, welche aus der 3. technischen Einsatzeinheit Brühl anrückten.
Um alle nachrückenden Einsatzkräfte über die allgemeine Lage, Schadenslage, örtliche Gegebenheiten, die Erkundungsergebnisse sowie beabsichtigte Einsatztaktik zu informieren, wurden diese in einen Bereitstellungsraum am Walberberger Kloster „dirigiert“. Hier erfolgten mittels Kartenmaterial die Lageeinweisung und die Aufgabenverteilung durch den Einsatzleiter.
Folgende Aufgaben wurden zugewiesen und in Abschnitte gegliedert:
1. Abschnitt Wasserversorgung/Wasserförderung
Die beiden LF 16 TS der LG Walberberg (davon 1 LF der FF Brühl) bauten eine Wasserversorgung von ca. 500m vom süd-östl. Ufer des Tonweihers bis zum Klüttenweg auf.
Diese wurde in Form einer B-Leitung realisiert, welche im Bedarfsfall leicht auf eine 2. parallele B-Leitung erweitert werden könnte. Somit wäre man in der Lage (bei 2 Leitungen), ca. 2000 l/Min. Wasser zu fördern.
2. Abschnitt Brandbekämpfung
An die Wasserversorgung schlossen sich die LG Hemmerich und Merten mit dem Auftrag zur Brandbekämpfung an. Versorgt durch die Wasserförderung auf lange Wegstrecke der LG Walberberg wurden hier B- und C-Rohre vorgenommen.
3. Abschnitt Polizei „Pendelverkehr“
Durch das große Fassungsvermögen der Polizei-Einsatzfahrzeuge wurden diese im Pendelverkehr am Lucretia-See befüllt und als mobile Wasserwerfer zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung eingesetzt.
4. Abschnitt „Befüllung“ des Pendelverkehrs der Polizei
Zur Befüllung (als Zapfstelle) wurde das TSF-W der LG Rösberg an den Lucretia-See beordert. Die gut ausgebauten Waldwege dorthin und die direkte Anfahrmöglichkeit an das Seeufer ließ die Wahl auf diese Stelle fallen.
Im weiteren Verlauf des Einsatz- bzw. Übungsgeschehen wurde der Einsatzleitung vor Ort ein weitere Schadenslage gemeldet. Vermutlich hatte „Flugfeuer“ den Wintergarten eines Wohnhauses auf der Coloniastraße in Brand gesetzt. Ein Bewohner war seitdem vermisst. Die Löschgruppe Hemmerich wurde daraufhin aus der Waldbrandbekämpfung herausgelöst und zur Menschenrettung und Brandbekämpfung beauftragt. Hierzu wurde kurzfristig ein 5. Einsatzabschnitt Brandbekämpfung gebildet.
Unter PA und unter Vornahme zweier C-Rohre konnte diese Einsatzlage dann zügig abgearbeitet werden.
In dieser Situation waren alle verfügbaren Kräfte auf ein Maximum ausgelastet und die Kapazitätsgrenze mit Sicherheit erreicht.
Im Anschluß wurde die gesamte Übung beendet.
Den Abschluß fand die Übung in einer Nachbesprechung im Gerätehaus der LG Walberberg.
Fazit:
Mit dem gesamten Verlauf der Übung und den erzielten Ergebnissen konnte die Übungsleitung zufrieden sein. Die gesteckten Ziele wurden erreicht.
Folgende Erkenntnisse konnten gewonnen werden:
An dieser Stelle möchten wir uns bei den Anwohnern der Coloniastraße (u.a. Einsatz Wohnhaus) für das entgegengebrachte Verständnis, bei allen Kameraden für die rege Teilnahme und bei der Polizei sowie der FF Brühl für die Unterstützung herzlich bedanken.
Ulrich Breuer
Löschgruppenführer
LG Walberberg