Mit der Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Walberberg wurde von unserem ersten Jugendfeuerwehrwart Andreas Kortenbreer, welcher auch heute noch in der Ehrenabteilung der Feuerwehr Walberberg ist, bereits im Jahr 1963 begonnen.
Orientiert hatte man sich damals sicher an der Jugendarbeit in der Nachbarlöscheinheit Merten, die anerkanntermaßen im Jahr 1958 die erste Jugendfeuerwehr Europas gegründet hatte.
Dass die Arbeit in den 60er Jahren erfolgreich war, wird durch die Tatsache begründet, dass viele Gründungsmitglieder der damaligen Jugendfeuerwehr heute noch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Walberberg sind. Belegt durch ein Mitgliederverzeichnis aus dem Gründungsjahr, handelt es sich um folgende Gründungsmitglieder der ersten offiziellen Jugendfeuerwehr in Walberberg:
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Jugendfeuerwehr im Jahr 1963 |
Ein weiteres, uns vorliegendes Dokument in Form einer Notiz unseres damaligen Löscheinheitsführers Hermann Josef Steffens belegt das offizielle Gründungsdatum zum ersten Mai 1965.
Ausrüstung für die Jugendwehr war zur damaligen Zeit noch kein Thema, denn es wurden der Sonntagsanzug mit einem übergezogenen Drillich und Helm verwendet. Heute ist dies allerdings kein Problem mehr, so dass die Jugendlichen einen kompletten Übungsanzug gestellt bekommen.
Ein Beispiel für die Teamfähigkeit der Walberberger Jugendfeuerwehr war damals schon die enge Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr aus Rösberg, die damals nur 3-4 Mitglieder zählte. Durch diese Zusammenarbeit konnte auch die Rösberger Jugendfeuerwehr an Wettkämpfen und Leistungsnachweisen teilnehmen.
Von dieser Zeit, in der die Rösberger Kameraden gemeinsam mit uns Wettkämpfe und Zeltlager besucht haben, wird in unserem Kameradenkreis auch heute noch gerne erzählt.
Um das Jahr 1967/1968 verliert sich leider die Spur der Jugendfeuerwehr Walberberg für einige Jahre.
Am 17. April 1976 wurde die Jugendfeuerwehr wieder neu gegründet und 11 Jugendfeuerwehrkameraden fanden sich unter der Leitung des dann eingesetzten Jugendfeuerwehrwartes Herbert Pieck, welcher viele Jahre Löscheinheitsführer von Walberberg war und heute stellvertretender Wehrleiter von Bornheim ist, zusammen. Stellvertretender Jugendfeuerwehrwart war Günter Krüger.
Jugendfeuerwehr im Jahr 1976 |
Die zweite Epoche hatte folgende Gründungsmitglieder:
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Von all diesen Gründungsmitglieder ist leider nur noch Toni Breuer in der Feuerwehr Walberberg. Manfred Düx gehört heute der Löscheinheit Waldorf an und Manfred Horst ist in der Berufsfeuerwehr Köln tätig.
Gemeindefeuerwehrtag in Walberberg 19.8.1977 |
Die wiedergegründete Jugendfeuerwehr nahm im Sommer 1977 am Leistungsnachweis im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages in Windeck-Rosbach teil und belegte den 14. von 67 Plätzen.
Auf dem im selben Jahr stattfindenden Gemeindefeuerwehrtag in Walberberg belegte unsere Jugendfeuerwehr den 2. Platz hinter Rösberg.
Am 16.12.1977 übernahm Johann Leyendecker das Amt des Jugendfeuerwehrwartes von Herbert Pieck, der auf der Jahreshauptversammlung Löscheinheitsführer wurde. Nach dreijähriger Amtszeit gab Johann Leyendecker am 18.10.1980 sein Amt an Wilfried Düx und seinen Stellvertreter Manfred Horst, der zu dieser Zeit noch selbst in der Jugendfeuerwehr war, ab. Die Zahl der Jugenfeuerwehrleute wuchs im Folgenden so stark an, so dass bei einigen Wettkämpfen nicht jeder Kamerad eingesetzt werden konnte.
Bereits ein Jahr später wurde Engelbert Grüsgen zum neuen Jugendfeuerwehrwart und Theo Horst sein Stellvertreter.
Die erfolgreiche Arbeit aus dieser Zeit dokumentiert sich nicht zuletzt auch in zahlreichen Pokalen und Urkunden.
Aus dieser Zeit blieben uns zwei Ereignisse in besonderer Erinnerung:
- Noch heute wird über die Teilnahme an der Leistungsspange in Frechen gesprochen, wo man sich fragte : „Wo kommt der Sauhaufen denn her?“. Zur Ehrenrettung sei hier aber erwähnt, dass das Marschieren in 2’er Reihen von Wettkampf zu Wettkampf bis dahin im Vorgebirge nicht gefordert war und auch nach wie vor hier nicht praktiziert wird. Auch wenn das Auftreten einer Jugendgruppe mit in die Bewertung fiel (das tut es übrigens auch heute noch), konnte unsere Jugendgruppe mit ihrem feuerwehrtechnischen Können und ihrer Leistung überzeugen, so dass die Leistungsspange dennoch erworben werden konnte.
- Die Jugendlager an der Mosel und Dattenfeld sind ebenfalls unvergessen und bei den Beteiligten noch heute im Gespräch. So war der Erwerb der Zigarillo´s „Clubmaster“ für den Jugendwart Engelbert Grüsgen an der Mosel ein riesiges Problem. Diese waren wohl nur in einem Lokal auf dem Berg zu bekommen, so dass die ganze Jugendgruppe die Weinberge raufgeklettert ist, um diese zu besorgen.
Ende 1984 wechselten 6 Jugendfeuerwehrleute aus dem gleichen Jahrgang in die aktive Wehr, so dass Walberberg zum Jahreswechsel hin, aufgrund mangelndem Nachwuchs, einen Schlussstrich unter die aktive Jugendarbeit ziehen musste.
Natürlich war das nicht das „letzte Wort“ in Sachen Jugendarbeit und so fanden sich 1986 wieder eine große Anzahl von interessierten Jugendfeuerwehrleuten, die sich unter dem altbewährten Jugendwart Johann Leyendecker zusammenfanden.
Gründungsmitglieder der bis heute andauernden Periode waren:
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Jugendfeuerwehr im Jahr 1986 |
Von diesen Gründungsmitgliedern sind heute noch 4 Kameraden in der Löscheinheit aktiv (Stefan Grüsgen, Frank Henseler, Burkhard Könn und Markus Henseler). Johann Leyendecker berief sich in dieser Zeit insgesamt 3 Stellvertreter (Reiner Schwarz, Ulrich Breuer und Thomas Schwarz).
Zwei Jahre später, im Jahr 1988, übernahm dann Reiner Schwarz das Amt des Jugendwartes mit seinen Stellvertretern Willi Breuer und Thomas Schwarz.
Im Jahr 1992 wurden erstmalig 10-jährige in die Jugendfeuerwehr aufgenommen, denn bis dahin war das Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr 12 Jahre.
Von 1990 bis zum Jahre 2005 war Thomas Schwarz der Jugendwart unserer Jugendfeuerwehr. Stellvertreter waren im Laufe der Jahre: Matthias Düx, Hans-Josef Ginster, Udo Hartmann sowie Hans Georg Radermacher.
Aus dieser Zeit sprechen wir heute noch von einigen Highlights:
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Von Dezember 2005 bis Dezember 2011 war Christian Pieck Jugendwart der JF Walberberg. Stellvertreter waren in dieser Zeit Thomas Hupperich, Andre Eschdorf, Manfred Jendrosch, Klaus Müller, Christopher Linnartz und Hubert Kutz.
Insgesamt wurde die JF bei Ihren Aktivitäten (z.B. bei Leistungsnachweisen oder Zeltlagern) in dieser Zeit viermal in Sport- oder Veranstaltungshallen evakuiert, weil man ständig das Glück hatte sich dort aufzuhalten, wo die stärksten Stürme wüteten.
Aufgrund schwindender Mitgliederzahlen, besonders in den Nachbarlöscheinheit, und der Tatsache, dass immer weniger Jugendliche Interesse an Mitgliedschaften in Vereinen wie z.B. der Feuerwehr haben, konzentrierte sich die JF Walberberg ab dem Jahr 2006 massiv auf die Mitgliederwerbung. So wurden in diesem Jahr die ersten Plakate und Flyer in Eigenregie ausgearbeitet und verteilt.
Im Sommer 2007 haben wir am Landeszeltlager der Jugendfeuerwehr NRW in Wiehl teilgenommen. Wir mussten verwundert feststellen, dass es unter den ca. 600 teilnehmenden Jugendlichen noch Jugendgruppen gibt, die in 2’er Reihen hinter ihrem Wimpel her zum Essen marschieren. Leider konnten wir das unserer Gruppe nicht schmackhaft machen.
Im September 2009 führten wir dann erstmalig einen Jugendfeuerwehr Aktionstag auf dem Schulhof der Grundschule Walberberg durch. Dabei wurde die Arbeit der Jugendfeuerwehr in einem Vortrag und in praktischen Übungen den interessierten Schülern und Eltern vorgestellt. Inbesondere die Fahrt mit der Drehleiter und die Brandbekämpfung am Brandsimulator in Schutzkleidung machten den Tag zu einem Erlebnis für Jung und Alt.
Nachdem wir schon seit einigen Jahren für die Aufnahme von sowohl Jungen als auch Mädchen offen stehen, konnten wir im Jahr 2010 die ersten beiden Mädchen in den Reihen unserer Jugendfeuerwehr begrüßen.
Seit Dezember 2011 wird die Jugendfeuerwehr von Jugendwart Hubert Kutz und seinen Stellvertretern Klaus Müller, Christopher Linnartz und Manfred Jendrosch betreut.
Die Jugendfeuerwehr Walberberg besteht derzeit aus 16 Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren.
Falls Du Interesse an der Jugendfeuerwehr hast, dann wende Dich bitte an den Jugendfeuerwehrwart oder seine Stellvertreter. Wir werden dann alles weitere mit Dir besprechen.