Über die „Walberberg Feuerwehr“ sagen schon die „vier Botze“ ein Lied. Entsprechende Hintergründe haben wir Ihnen, soweit diese historisch noch zu erarbeiten waren, hier dargestellt:

Welche andere Feuerwehr kann sich schon rühmen, Teil des „Kölschen Liedguts“ zu sein!

Nachdem die Löschgruppe Walberberg mehrmals zum Hintergrund des Feuerwehrliedes befragt wurde und wir keine richtige Antwort geben konnten, war unser Interesse, der Sache auf den Grund zu gehen, 2013 dann ebenfalls geweckt.

Nachdem keine Erzählungen oder Erkenntnisse zur Entstehung des Liedes überliefert waren, konzentrierten wir uns bei der Recherche auf den Liedtext.
All die geschilderten Begebenheiten, Namen und Orte waren jedoch unbekannt bzw. so allgemein gehalten, dass keine weitere Information entnommen werden konnte. Die Namen „Dreckes“, „Hötte Hannes“ oder „Jupp“ ließen jegliche Nachforschungen ins Leere laufen.

Einzig der Name „Fritz Müller“ schien real und war bzw. ist in Walberberg bekannt. Hier kam uns ein Gespräch mit Gottfried Müller wieder in Erinnerung, in dem er erzählte, dass sein Vater Fritz Müller aktives Feuerwehrmitglied war. Anlass für das Gespräch war ein Bild unserer Wehr von 1927, welches ihm gehörte, auf dem Feuerwehrmänner in Uniform auf einem der ersten LKW im Ort standen. Auf der Tür des LKW ist der Name Müller zu lesen. Ein Zufall?
Hier schloss sich dann der Kreis, da Gottfried Müller, nach den Zusammenhängen gefragt, die Verbindung zwischen der Freiwilligen Feuerwehr Walberberg und dem Feuerwehrlied für uns aufklären konnte.

Als „Zeitzeuge“ erinnerte sich Gottfried Müller an die damaligen Ereignisse wie folgt:

Sein Vater, Fritz Müller, war aktives Mitglied der Walberberger Feuerwehr und hatte die Bekanntschaft u.a. mit dem Vater von Hans Süper gemacht. In der Nachkriegszeit, wo es in den Städten unmöglich war, dass zum Leben Notwendigste zu bekommen, kam Hans Süper Senior ins Vorgebirge. Er erinnerte sich damals sicher an seine verwandtschaftliche Beziehung in Walberberg zur Familie Breidenbach „Latze Triina“. Et Triina wohnte mit ihrer Familie in der Flammgasse 4.

Sie hatte, wie damals oft üblich, einen großen Garten in dem sie alles zum Leben notwendige mit ihrem Mann, selber anbaute. Darüber hinaus aber auch noch einiges zum Verkauf anbot.

Hier kaufte auch Hans Süper Senior für seine Familie das Nötigste ein. Seine Kollegen aus dem Quartett nutzten wohl diese Gelegenheit und begleiteten ihn auf seinen Hamsterfahrten „No Bäresch“. Dabei kam es bei uns im Hof zu einem Gespräch über ihre lustigen Liedvorträge und mein Vater Fritz Müller sagte ihnen: „Mat doch ens e Leedsche von de Bäreje Feuéwia“. So kam es wohl zu dem Liedtext: „Die Feuerwehr von Walberberg“, das man in den späteren Jahren bei ihren Auftritten, und nicht nur in Walberberg immer wieder hören konnte.

(Das Lied „Die Walberberger Feuerwehr“ stammt vom Quartett „De Vier Botze“, das in der Besetzung Hans Süper (sen.), Richard Engel, Jakob Ernst und Hans Philipp Herrig bis in die 60-ger Jahre bestand.)